Um bei der rasanten Verkehrsentwicklung mithalten zu können, werden Fahrradfahrer sich in Zukunft immer mehr wie Autofahrer verhalten müssen, um unfallfrei durch die Stadt zu gelangen. Ein besonderer Gefahrenpunkt ist hierbei der Abstand.
Radfahrer die in einer losen, größeren Gruppe fahren oder hintereinander herfahren, können oft nicht schnell genug bremsen um einem Unfall aus dem Weg zu fahren. Radfahrer haben im Vergleich zu früher ein viel höheres Tempo und somit auch längere Bremswege.
Bedingt durch die massive Zunahme des Radverkehrs wird der Verkehrsraum für uns alle deutlich verdichtet und das bringt viele Probleme mit sich.
Auch sind Einfädelungsregeln immer wichtiger, besonders vor Einkaufsläden und in der Stadt. Radfahrer fahren auf den Radweg auf ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten, hierbei kommt es zu vielen Unfällen.
Erfreut ist die Polizei über die steigende Anzahl von Fahrradfahren die mit Signalweste (oft auch als Münster Weste bezeichnet) unterwegs sind. Signalbekleidete Radfahrer schützen im Schnitt fünf mitfahrende Radler, erklärt Udo Weiss, Leitender Polizeidirektor der Direktion Verkehr. Auch erfreut ist Martin Schulze Werner, Leiter des Ordnungsamtes in Münster, “Unsere Signalweste mit dem beliebten Münsterlogo hat weltweit bereits Kultstatus erreicht. Kürzlich kam aus Köln die Nachfrage, ob das Logo dort auch verwendet werden dürfe, das wollten wir nun doch nicht“, schmunzelt er vor sich hin. Er bedankt sich zusammen mit dem Polizeidirektor für den Aufruf durch André Auf der Landwehr, der durch eine Münsteraner Facebookgruppe herausfand, wo die Fans mit Münster-Sicherheitsweste leben. Überraschenderweise kamen so Bilder mit der kultigen Signalweste aus Malibu, Kalifornien und aus Ningbo, China zurück nach Münster. „Zum Herbst wird es wieder neue Westen geben“, versprechen die beiden Verkehrsexperten.
Aber auch der Fahrzeugverkehr in Münster wird weiterhin konsequent im Auge behalten. Das klingt immer so nach Spaßbremse aber hat doch einen viel ernsteren Hintergrund.
Die Temporeduzierung auf unsren Straßen im Innenstadtbereich wurde noch rechtzeitig verabschiedet und umgesetzt, bevor es noch mehr Unfallopfer zu beklagen gab.
Mittlerweile weiß die Polizei durch ausgewertete Studien sehr genau, was unserem Verkehrsraum zuzumuten ist, denn ab Tempo siebzig haben Fußgänger und Radfahrer keinerlei Überlebenschancen bei einer Kollision mit einem Fahrzeug. Das sind erschreckende Erkenntnisse und jedes einzelne Leben ist sehr Wertvoll.
Zum Glück haben die Münsteraner diese Umstellung akzeptiert und unterstützen uns bei der Einhaltungskontrolle im erheblichen Maße. Nur hin und wieder beobachtet die Polizei auswärtige Fahrzeuge, die mit diesen Schildern und der dicken 50, nicht viel anfangen können. Aber daran wird auch in Zukunft gemeinschaftlich gearbeitet. Fakt ist auf jeden Fall >
Die Münsteraner sind sehr vorbildlich!