Dokumentation „LOVEPARADE VOR GERICHT“
Fast zehn Jahre danach: Das Landgericht Duisburg hat den Prozess zur Loveparade-Katastrophe eingestellt. Die Entscheidung wurde heute (4. Mai 2020) bekanntgegeben. Damit endet einer der aufwendigsten deutschen Gerichtsprozesse der Nachkriegszeit nach 183 Tagen ohne Urteil. Ein Team hatte für den WDR den Mammutprozess vom ersten Tag an begleitet. Das WDR Fernsehen nimmt heute um 22.15 Uhr die Dokumentation „LOVEPARADE VOR GERICHT“ aktuell ins Programm.
Es sollte eine gigantische Party werden, doch sie endete in Tod und Trauma. Was war geschehen? Quälende Fragen von Überlebenden und Angehörigen der Opfer. Selten hat ein Strafverfahren die Menschen so bewegt.
Am 24. Juli 2010 starben bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen im Gedränge, mehr als 650 wurden verletzt. Der Film erzählt chronologisch den Prozessverlauf und die Katastrophe mit ihren Folgen. Unmittelbar Betroffene erinnern sich an das traumatisierende Unglück und kommentieren den Prozess, darunter ein Überlebender, eine Nebenklägerin, die ihren Sohn verloren hat und eine Polizei-Seelsorgerin, die sehr früh vor Ort war und Verletzte betreute. Der Gerichtssprecher und ein Strafrechtler erläutern den juristischen Kontext. Der Film bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit diesem aufwändigen Gerichtsverfahren, das von Anfang an unter ungeheurem Erwartungsdruck stand.
ONLINE FIRST: Die Dokumentation ist heute (4. Mai 2020) schon ab 20:15 Uhr in der ARD-Mediathek zu sehen.
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