POL-HX: Zahl der Verkehrsunfälle und der Verunglückten sinkt / Verkehrsunfallprävention bekommt höheren Stellenwert / Kreispolizeibehörde Höxter stellt Verkehrsbericht 2023 vor

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Kreis Höxter (ots) –

Im Jahr 2023 wurden 4.235 Unfälle im Kreis Höxter registriert, das sind 167 weniger als 2022. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist von 454 auf 428 gesunken. Diese Zahlen nannte die Kreispolizeibehörde Höxter bei der Präsentation des Verkehrsberichts 2023. Trotz der sichtbaren Trendwende haben im vergangenen Jahr fünf Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren, in 2022 waren es noch zehn. 130 wurden im Jahr 2023 schwer verletzt.

„Vision Zero. Keiner kommt um. Alle kommen an.“ Mit diesem Slogan des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) begann der Leiter der Direktion Verkehr, Erster Polizeihauptkommissar Markus Tewes, die Vorstellung des Verkehrsberichts 2023. Dass sich Präventionsmaßnahmen und gezielte Verkehrsüberwachung positiv auswirken, zeige sich an den Unfallzahlen des vergangenen Jahres.

Die Anzahl der Schwerverletzten sank zwar um fast 30 Prozent, allerdings ist ein Anstieg bei den Leichtverletzten zu erkennen. Dieser Wert hat mit 440 ein Zehnjahreshoch erreicht.
Dass weiterhin Maßnahmen ergriffen werden müssen, zeigt sich auch an der Verunglücktenhäufigkeitszahl. Diese wird aus der Anzahl der Verletzten pro 100.000 Einwohner berechnet. Im Kreis Höxter liegt diese bei 405 und ist damit weiterhin höher als im Vergleich zum Land NRW, so Markus Tewes. Bei den Schwerverletzten ist der Wert sogar fast doppelt so hoch wie in ganz NRW.

In der Verkehrssicherheitsarbeit der Kreispolizeibehörde Höxter bekommt die Verkehrsunfallprävention einen höheren Stellenwert, bei der alle Verkehrsteilnehmer für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert werden müssen, kündigte Polizeidirektor Christian Brenski an.
Landrat Michael Stickeln appelliert an alle Verkehrsteilnehmer im Kreis Höxter: „Sie sind es, die durch ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme Verkehrsunfälle verhindern können. Damit retten sie Menschenleben“.

Auffällig an den diesjährigen Zahlen ist der Rückgang der Verunglückten in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 – 24-jährige) von 110 auf 95, aber ein gleichzeitiger Anstieg in den Altersgruppen Jugendliche (15 – 17-jährige) von 34 auf 45 und den Senioren (65 Jahre und älter) von 78 auf 91. Die Anzahl der verunglückten Senioren liegt dabei auf einem Zehnjahreshoch.

Als Unfallursachen zeigen sich statistisch gesehen vor allem Verstöße in den Bereichen Geschwindigkeit, Vorfahrt/Vorrang und Fehler beim Abbiegen. „Das sind Augenblicksversagen der Verkehrsteilnehmer, diese Fehler müssen minimiert werden“, findet Markus Tewes.

Auch die Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Drogen sind von 15 im Jahr 2022 auf 21 im Jahr 2023 gestiegen.

Im Kreis Höxter lohnt es sich übrigens weiterhin nicht, als Verursacher von einer Unfallstelle zu flüchten: Die Aufklärungsquote bei Unfallfluchten liegt bei 47 Prozent und ist damit der zweitbeste Wert im Land NRW. Bei den Unfallfluchten mit Personenschaden liegt diese Aufklärungsquote sogar bei 63,9 Prozent. „Es ist allerdings weiterhin bedenklich, dass jeder sechste Unfallbeteiligte im Kreis Höxter nicht die erforderlichen Angaben zu seiner Unfallbeteiligung macht“, betonte Markus Tewes.

In der Fachstrategie Verkehr, die für das Jahr 2024 neu gefasst wurde, werden in diesem Jahr die Verkehrsunfallprävention und der Opferschutz an erste Stelle gesetzt. So sollen u.a. weiterhin junge Fahrer über das Programm „Crash Kurs NRW“ erreicht und spezielle Pedelec-Kurse für Senioren angeboten werden. Um die Zahlen künftig weiter zu verbessern, sind zudem weitere Maßnahmen im Bereich der Verkehrsüberwachung geplant. /gla

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Quelle: ots