17. „Taicang-Tag“: Stuttgart empfängt erneut das zentrale Forum für chinesisch-deutsche Zusammenarbeit

Stuttgart

Am 25. Juni hieß Stuttgart alte Freunde willkommen – eine Delegation aus Taicang.

Der Kreis schloss sich: Der 17. „Taicang-Tag“ fand erneut an seinem Ursprungsort Stuttgart statt.Nahezu 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Baden-Württembergs versammelten sich, um neue Impulse für die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit geben und gemeinsame Zukunftsperspektiven diskutieren.

Die Veranstaltung wurde von der Volksregierung der Stadt Taicang organisiert und stand unter dem Motto „Innovationsorientiert · Grünes Win-Win“. In einem vielseitigen Programm wurden die intensiven Kooperationserfolge und neue Möglichkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Kultur zwischen Taicang und Deutschland vorgestellt.

In seiner Begrüßungsrede betonte Herr Wang Xiangyuan, Sekretär des städtischen Parteikomitees der Stadt Taicang, die Verbindung zwischen Stuttgart, der „Wiege des Automobils“, und Taicang. Heute stammen etwa 70 % der Fahrzeugteile eines kompletten Fahrzeugs aus Taicang, und rund 70 % der deutschen Unternehmen vor Ort sind im Automobilsektor tätig. Das erste deutsche Unternehmen in Taicang, Kern-Liebers, kommt ebenfalls aus Baden-Württemberg. Mittlerweile sind über 550 deutsche Firmen in Taicang ansässig, davon etwa ein Fünftel aus Baden-Württemberg.

Taicang liegt im wirtschaftlich führenden Yangtze-Delta und ist ein lebendiges Beispiel für Chinas Reform- und Öffnungspolitik. Die Stadt gilt als eine charmante Kleinstadt im Jiangnan-Stil mit einer Grünflächenquote, die mit europäischen Städten vergleichbar ist, und bietet eine hohe Lebensqualität. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt über 85 Jahre. Obwohl Taicang eine eher kleine Stadt in China ist, genießt sie in Deutschland große Bekanntheit – so lobte auch der ehemalige chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, dass „Taicang in Deutschland bekannter ist als in China“. Taicang ist die nächstgelegene Satellitenstadt von Shanghai und nimmt in der Metropolregion eine vergleichbare Rolle ein wie Esslingen im Großraum Stuttgart, Augsburg im Großraum München oder Newark im Großraum New York. Sechs Eisenbahnlinien kreuzen hier, sodass man den Flughafen Shanghai-Pudong und den Bahnhof Shanghai-Hongqiao in etwa 30 Minuten erreicht.

Als bedeutender Hafen am Yangtze ist Taicang Heimat des größten Außenhandels-Hafens Chinas mit mehr als 200 Seeverbindungen in Europa, Nordamerika, Japan, Südkorea, den Nahen Osten und andere Regionen. Mit einer jährlichen Umschlagsmenge von über acht Millionen Standardcontainern steht der Hafen in Taicang in etwa auf Augenhöhe mit dem Hamburger Hafen. Jedes zehnte in China exportierte Auto verlässt das Land über den Hafen Taicang. Im vergangenen Jahr wurden fast 500.000 Fahrzeuge exportiert.

Als der 84-jährige Herr Dr. Steim die „Hi Taicang-Karte“ (Rosen-Karte) und „die Ehrenkarte der Stadt Taicang“ erhielt, erhob sich das Publikum zu einem herzlichen Applaus. Herr Dr. Steim kam 1993 nach Taicang, fand starke Parallelen zu deutschen Städten und war maßgeblich an der Ansiedlung des ersten deutschen Unternehmens beteiligt. Er ist ein wichtiger Förderer und Zeitzeuge der über 30-jährigen chinesisch-detschen Kooperation. Die „Ehrenkarte der Stadt Taicang“ wird an Personen verliehen, die sich in besonderem Maße um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Taicangs verdient gemacht haben. Die „Hi Taicang-Karte“ ist eine speziell für Ausländer eingeführte Bürgerkarte, die umfassende Serviceleistungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Mobilität bietet.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, darunter mit dem Taicang High-Tech-Park und der Deutschen Fußball-Bundesliga sowie mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die Abkommen decken Bereiche wie Wirtschaft, Kultur, Sport und berufliche Bildung ab.

Zur Feier des 255. Geburtstags von Beethoven findet vom 22. bis 24. August 2025 in Taicang die „Deutsch-Chinesischen Beethoven-Chor-Kunstfestival 2025“ sowie das erste „Taicang Deutsch-Chinesischen Chor-Gala“ statt.

Die Rückkehr zum Ursprungsort Stuttgart symbolisiert die sich weiter vertiefende chinesisch-deutsche Kooperation. Heute sind mehr als 550 deutsche Unternehmen in Taicang ansässig, fast 10% aller deutschen Fertigungsunternehmen in China. Zudem gibt es 60 sogenannte „Hidden Champions“ unter den deutschen Firmen, über 3,000 deutsche Fachkräfte arbeiten vor Ort, die deutschen Investitionen summieren sich auf 6 Milliarden US-Dollar, und der jährliche Industrieumsatz übersteigt 65 Milliarden CNY. Taicang hat sich den Ruf als „chinesischen Stadt des deutschen Mittelstands“ weit über die Grenzen hinaus erworben.

Pressekontakt:
Ping Feng
[email protected]
Quelle: ots