Fachkräfte für den eigenen Handwerksbetrieb abwerben – 7 Schritte für ein faires Vorgehen

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Frankfurt am Main (ots) –

Arbeitssuchende Handwerker sind auf dem Arbeitsmarkt kaum noch zu finden, was die Suche nach qualifizierten Fachkräften erschwert. Damit potentielle Mitarbeiter eine neue Stelle antreten können, müssen sie zunächst im alten Betrieb kündigen. Das Abwerben von Mitarbeitern ist im hart umkämpften Sektor des Handwerks jedoch unumgänglich und wird in den meisten Unternehmen als heikel angesehen.

Bei diesem Gedanken werden Handwerker oft von Gewissensbissen geplagt. Dies muss jedoch nicht sein, denn ein klares Regelwerk sorgt für alle Beteiligten für Fairness und Ordnung. Um dies zu gewährleisten, sollten Unternehmen ein Vertrauen aufbauen und den potenziellen Kandidaten Perspektiven aufzeigen, denn aggressive Methoden haben beim Abwerben nichts zu suchen.

Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen im Handwerk in 7 Schritten Fachkräfte zum Wechsel motivieren.

1. Diese Bereiche haben aktuell einen akuten Fachkräftemangel

Im Hoch- und Tiefbau ist der Mangel bereits so groß, dass sich die Fertigstellung von Projekten erheblich verzögert. Ferner fehlt im Bereich des Bauverfahrens und des -managements der Nachwuchs an qualifizierten Ingenieuren sowie Technikern. Für die Schaffung von unterirdischen Bauwerken und Fundamenten werden im Spezialtiefbau erfahrene Fachkräfte benötigt, die immer seltener auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Auch in innovativen Bereichen, wie den erneuerbaren Energietechnologien und im nachhaltigen Bauen, steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitern.

2. Weshalb sich Fachkräfte abwerben lassen und Unternehmen abwerben

Der Mangel an erfahrenen Spezialisten und jungen Absolventen erklärt, dass Firmen immer häufiger das Abwerben als Lösung für die Deckung des Bedarfs an Fachkräften sehen. Arbeitnehmer haben verschiedene Motivationen, sich Angebote anderer Arbeitgeber anzuhören. Zu ihnen gehören die Unzufriedenheit mit der aktuellen Stelle und der schnelle Wandel in der Branche. Hier bieten sich Ansatzpunkte für die Suche neuer, qualifizierter Arbeitskräfte.

3. Ein natürlicher Prozess

Abwerben wurde früher als aggressives Auftreten gewertet. Diese Sichtweise hat sich gravierend geändert. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass diese Praxis zu einem gesunden Wettbewerb gehört. Das Abwerben von Fachkräften stärkt das Wachstum und die Innovation in der Branche. Für einen fairen und ethischen Prozess ist Transparenz von entscheidender Bedeutung. Die Gespräche sollten in offener und ehrlicher Atmosphäre erfolgen. Dabei sind die Bestimmungen des Datenschutzes sowie ethische Standards strikt einzuhalten.

4. Neutraler Boden wahrt ethische Grenzen

Das Abwerben von Fachkräften sollte nicht an deren Arbeitsplatz erfolgen. Besser sind Fachmessen, Konferenzen oder berufliche Netzwerke für die Aufnahme eines Erstkontaktes geeignet.

5. Den rechtlichen Rahmen wahren

Wer die Gesetze für den Wettbewerbsschutz und die Wahrung der Privatsphäre missachtet, muss juristische Konsequenzen befürchten. Zudem sind Vertraulichkeit und der Datenschutz entscheidend. Interne Angelegenheiten des aktuellen Arbeitgebers der umworbenen Fachkraft dürfen ebenfalls nicht für das eigene Unternehmen genutzt werden. Gemachte Versprechungen an den potenziellen Kandidaten müssen außerdem realistisch und erfüllbar sein.

6. Bei einem Fehlverhalten drohen Schadensersatzforderungen

Verletzungen von Wettbewerbsverboten oder der Einsatz unlauterer Mittel können für den Ex-Betrieb der abgeworbenen Fachkraft zu einem Anspruch auf Schadensersatz führen.

7. Beispiele und Strategien gegen den Fachkräftemangel

Abwerbungen können rechtlich scheitern, wenn ein bestehendes Wettbewerbsverbot missachtet wurde. Erfolgreiche Prozesse dagegen bedürfen einer akribischen Planung und der Einhaltung aller rechtlichen und ethischen Standards. Eine große Bedeutung kommt auch der Verhinderung von Abwerbungen im eigenen Betrieb zu: Investitionen in die Mitarbeiterzufriedenheit, eine transparente Kommunikation und die Wertschätzung der Leistung stärken die Bindung der eigenen Fachkräfte.

Über Marvin Ronn:

Marvin Ronn ist Personalberatungsexperte für die Baubranche und unterstützt mit der TOPEOPLE GROUP namhafte Bauunternehmen bei der Suche nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Mit der Direktsuche erzielt er die besten Resultate und identifiziert geeignete Kandidaten, um sie direkt anzusprechen und zu überzeugen. Zahlreiche große Unternehmen wie Strabag, Züblin, Drees & Sommer, Goldbeck und Vinci setzen auf das Team um Marvin Ronn. Die TOPEOPLE GROUP begleitet auch Kandidaten durch den gesamten Bewerbungsprozess, vom ersten Kennenlerngespräch bis hin zur Vertragsverhandlung und sucht auf Wunsch nach geeigneten Unternehmen für Fach- und Führungskräfte aus der Baubranche. Mehr Informationen dazu unter: https://www.topeople.de

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