Im Fachkräftemangel sahen Handwerksmeister in den letzten Jahren das größte Problem. Sie hätten gern mehr Aufträge angenommen, scheiterten jedoch an den personellen Kapazitäten im eigenen Unternehmen. Aktuell ändert sich die Lage dramatisch, jedoch reagieren die Betroffenen kaum.
Lange nicht vorgekommen: Leere Auftragsbücher
Noch arbeiten die meisten Betriebe den Überhang aus der Hochkonjunktur ab. Die Flaute kommt jedoch langsam zum Vorschein. Statt des von der Bundesregierung versprochenen Baubooms registrieren die Statistiker rückläufige Zahlen. Die hohen Material- und Energiekosten äußern sich in deutlich steigenden Preisen. Verschärfend wirkt sich ferner die Inflation im Bereich des täglichen Bedarfs aus. Sie drückt die Investitionsfreudigkeit der Verbraucher. Im B2B-Geschäft herrscht ebenfalls alles andere als Zuversicht.
Experten sehen diese Entwicklung schon länger und mahnen die Unternehmer zum Umdenken. Erhebliche Versäumnisse erkennen sie im Marketing. Neben der Suche nach Fachkräften rückt zunehmend die Akquise nach Kunden in den Fokus. Viele Meister verfügen über wenig Erfahrung in der Werbung. Große Kampagnen können sie sich meistens nicht leisten. Es gibt jedoch Stellschrauben, welche kaum Geld kosten.
Die eigene Webseite als zentrale Marketing-Plattform
Über eine Homepage verfügen immerhin 95 Prozent der deutschen Handwerksbetriebe. Was nach einem hohen Grad an Digitalisierung aussieht, zeigt bei näherer Betrachtung zahlreiche Mängel. Häufig beginnt die Liste der Verbesserungsmöglichkeiten schon bei der Wahl des Domain-Namens. Er leistet weit mehr als die Adresse zu einer Homepage. So eignet sich ein einprägsamer Name zur Entwicklung einer Marke. Die Verbindung aus der Dienstleistung und einer markanten Domain schafft eine Identifikation für den Kunden.
Wer Nuss-Nugat-Creme mag, informiert sich wahrscheinlich auf nutella.de. Genauso kann der Malermeister Beyer auf sich aufmerksam machen. Eine Domain kaufen ist eine günstige Marketingmaßnahme. Die Unternehmer erhalten damit einen dauerhaften Marketing-Effekt. Wenn der gewünschte Domain-Name mit den Endungen .de und .com nicht mehr verfügbar ist, weichen sie auf zahlreiche andere Optionen aus. Alternativen sind beispielsweise .net, .org oder .eu.
Die Webseite mit dem Social Network verbinden
Facebook, Instagram und Co. eignen sich perfekt, um das Unternehmen ins Gespräch zu bringen. Dabei muss es nicht vordergründig um den Verkauf gehen. Erlaubt ist, was das Interesse der Nutzer weckt. Tipps vom Profi kommen immer gut an. Wer dann eine Fachkraft benötigt, wird sich sicherlich an die Anleitungen erinnern und diesem Unternehmen vertrauen. Hier könnten Handwerksbetriebe einen großen Wettbewerbsvorteil erzielen, denn viele Mitbewerber lassen die Chancen der sozialen Medien ungenutzt.
Wenige Klicks sind Trumpf
Moderne Webseiten orientieren sich an den Nutzergewohnheiten. Wenn User viel klicken müssen, brechen sie ihren Besuch auf der Homepage schnell wieder ab. Im Trend ist das Scrollen. Ein Grund dafür liegt in der Nutzung von mobilen Endgeräten. Untermenüs nutzen die User auf dem Smartphone selten.
Untergruppen für die einzelnen Dienstleistungen sind trotzdem sinnvoll. Mit der entsprechenden Domain lassen sie sich in den Suchmaschinen besser finden. Eine Seite sollte der Suche nach Fachkräften gewidmet sein. Es ist nicht leicht, junge Menschen vom Handwerk zu begeistern. Über die sozialen Netzwerke können die Betriebe ein Interesse an den Berufen wecken. Dazu gehört die Verlinkung auf eine gute Landingpage, auf der sich die potenziellen Mitarbeiter unkompliziert bewerben können.
Fazit
Viele Handwerksbetriebe verfügen über eine Homepage. Es erfordert jedoch weitere Anstrengungen, um das Potenzial des Internets effektiv auszunutzen.