Employer Branding: Warum die Außendarstellung von Unternehmen immer wichtiger wird

Ausbildungs- und Fachmessen sowie Werbeanzeigen in Zeitungen waren lange Zeit Maßnahmen von Unternehmen, um neue Mitarbeiter und Auszubildende anzulocken. Doch was viele Jahre funktioniert hat, überzeugt Arbeitskräfte heute nicht mehr. Ein einzigartiges Employer Branding muss aufgebaut werden, um als moderner Arbeitgeber zu überzeugen. Wir geben einen Einstieg in das große Themenfeld der Außenwirkung.

Was bedeutet „Employer Branding“? 

Der Begriff „Employer Branding“ beschreibt den strategischen Aufbau und die Positionierung einer Marke als Arbeitgeber, um das Unternehmen für bestehende und potenzielle Mitarbeiter besonders attraktiv zu machen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung, da Bewerber sich bewusst für einen Arbeitgeber entscheiden, der eine gute Unternehmenskultur und vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Laut einer Studie des Jobportals StepStone geben 76 % der Arbeitnehmer an, dass eine sympathische und authentische Arbeitgebermarke ihre Entscheidung für einen neuen Job entscheidend beeinflusst. Allgemein wird diese Arbeitgebermarke von vielen Faktoren beeinflusst, auf die wir später im Text genauer eingehen. Zu diesen gehören beispielsweise attraktive Benefits für bestehende Mitarbeiter, aber auch effektive Werbemaßnahmen wie ein transparentes und hochwertiges Imagevideo oder Social-Media-Kampagnen.

Die wichtigsten Ziele des Employer Branding

Das zentrale Ziel des Employer Branding ist es, das Unternehmen langfristig und nachhaltig als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Um dieses zu erreichen, müssen sowohl Maßnahmen getroffen werden, die den eigenen Mitarbeitern zugutekommen, als auch neue Interessenten anziehen.

Anbei ein paar der wichtigsten Kernziele einer Employer-Branding-Kampagne im Überblick:

  • Gewinnung qualifizierter Fachkräfte: Eine starke Arbeitgebermarke hilft, anspruchsvolle und talentierte Bewerber gezielt anzusprechen und für das Unternehmen zu gewinnen.

  • Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit: Bestehende Mitarbeiter sollten durch attraktive Benefits im Unternehmen gehalten werden, dies stärkt auch die Arbeitsmotivation und Zufriedenheit.

  • Stärkung der eigenen Identität: Indem das Unternehmen seine Werte klar und eindeutig kommuniziert, stärkt es die Identifikation der Arbeitnehmer mit der Firma und der eigenen Leitlinie.

  • Wettbewerbsvorteil im Arbeitsmarkt: Unternehmen mit einem guten Ruf und klar kommunizierten Benefits für Mitarbeiter stärken ihre Position für neue Bewerber.

Eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie dient also keinesfalls nur dem Anwerben neuer Mitarbeiter, sondern stärkt das eigene Unternehmen auch von innen. Der Zusammenhalt unter den Kollegen wird besser, da die Leitlinie des Unternehmens klar kommuniziert und gelebt wird. Insgesamt profitieren also alle Beteiligten von einer klaren Strategie dafür, die Außenwirkung des Unternehmens positiv zu beeinflussen.

Employer Branding im Unternehmen: Benefits für bestehende Mitarbeiter

Das erfolgreiche Employer Branding beginnt immer im Unternehmen, denn nur dann können entscheidende Benefits überzeugend nach außen kommuniziert werden. Bestehende Mitarbeiter müssen motiviert, zufriedengestellt und langfristig ans Unternehmen gebunden werden. Ziel ist es deshalb, eine starke Unternehmenskultur zu etablieren. Die Visionen und Ziele müssen klar kommuniziert und regelmäßig gestärkt werden, beispielsweise durch regelmäßige Teammeetings und andere Events.

Anbei ein paar Anregungen für Benefits für bestehende Mitarbeiter:

  • Weiterbildungsangebote, die sowohl die persönlichen als auch die Ziele des Unternehmens stärken.

  • Flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Homeoffice oder die Möglichkeit für Sabbaticals.

  • Anerkennung und Wertschätzung, beispielsweise durch Bonuszahlungen oder zusätzlichen Urlaub.

  • Gesundheits- und Sportangebote, beispielsweise in Form von Teamevents oder regelmäßigen Sporteinheiten während der Arbeitszeit.

Tipp: Finden Sie bestenfalls in firmeninternen Meetings und Besprechungen heraus, worauf Ihre Mitarbeiter besonders viel Wert legen und was sie sich wünschen.

Employer Branding nach außen: Als Arbeitgeber hervorstechen

Sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, ist heute so wichtig wie nie zuvor, denn der Fachkräftemangel belastet Unternehmen aller Branchen. Wer sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen möchte, der muss die Stärken und das Angebot des Unternehmens klar und eindeutig nach außen kommunizieren, um Interessenten zu überzeugen.

Anbei einige Maßnahmen, die dabei helfen können:

  • Optimierte Karriereseite: Die Website für Bewerber des Unternehmens muss modern und anschaulich gestaltet sein und alle Fragen beantworten.

  • Aktive Social-Media-Präsenz: Das Unternehmen sollte regelmäßige Insights und interessante Geschehnisse auf seinen Kanälen teilen.

  • Mitarbeiter im Vordergrund: Das Unternehmen sollte Mitarbeiter als Botschafter präsentieren, die mehr zu den Benefits und Alleinstellungsmerkmalen des Betriebs erzählen.

  • Hochwertige Multimedia-Inhalte: Ein hochwertig produzierter Imagefilm oder eine Tour durch den Betrieb können einen sehr guten Eindruck des Unternehmens vermitteln, der in Textform keinesfalls so deutlich wird.

Tipp: Auch wenn es oft als altmodisch angesehen wird, sollten Karrieremessen und ähnliche Veranstaltungen natürlich nicht ganz außen vor gelassen werden. Durch einen einzigartigen Auftritt können auch diese dabei helfen, Fachkräfte zu gewinnen.