Sparen, bis es quietscht, wird zu sparen, bis es klemmt / Die Berliner Feuerwehr unter Druck

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Berlin (ots) –

Unter Sarrazin hies es: Sparen, bis es quietscht. Gut 10 Jahre hatte man gebraucht, um sich davon zu erholen. Heißt es jetzt: Sparen, bis es brennt? Denn dann rührt sich bald nichts mehr.

„Der Rasenmäher wurde angerissen, auf 2 % Schnitt eingestellt. Man fährt unbeirrt, entgegen aller vermittelten Eindrücke, über den Haushalt der Berliner Feuerwehr. Über die letzten Wochen müssen wir sogar ein Anwachsen der einzusparenden Summe sehen. Da kann man schon fast froh sein, dass die Verhandlungen ein Ende gefunden haben.“, so Lars Wieg, Vorsitzender der DFeuG Berlin-Brandenburg.

Im Vergleich zur vielfach größeren Polizei würgt man die Institution Feuerwehr mit einem überproportionalen Sparzwang.

Wieg weiter: „Affig wird es dann, wenn man konsumtive Titel, wie die Beschaffung von Kraftstoff, deutlich unter Vorjahresniveau bewilligt. Soll die Feuerwehr die Autos stehen lassen? Dann quietscht hier nichts mehr, dann klemmt’s“

Anerkannte zusätzliche Rettungswagen finden in den Köpfen der Senatsinnenverwaltung scheinbar nicht mehr statt. Wir gewinnen den Eindruck, dass man auch noch das Letzte aus den Kolleginnen und Kollegen an Leistungsfähigkeit herauszupressen versucht. Der viel zitierte Bericht des Landesrechnungshofs (https://www.berlin.de/rechnungshof/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.1269913.php) scheint da eher lästig. Worauf wartet man eigentlich? Auf Wunder?

Man hat es verpasst, ordentlich zu priorisieren, Sicherheit und Bildung in die erste Reihe zu stellen. Schöne EM Bilder und günstige Bahn-Tickets (https://www.presseportal.de/pm/173214/5760082) überdecken eine löchrige Versorgung, wie ein Kunstrasen die Schlaglöcher der Straße vor dem Brandenburger Tor. Die bereits für 2024 zugesagte Schwerpunktsetzung soll jetzt 2025 vorgenommen werden.

„Wir nehmen das zur Kenntnis, aber ich gehe davon aus, dass man uns gegenüber Verständnis aufbringt, wenn wir das für unglaubwürdig halten“, so Wieg, und weiter „man kann das so machen. Aber eins muss doch klar sein. Man sollte sich nicht wundern, dass man nicht mehr bekommt, als man bereit ist, zu investieren. Liebe Verantwortliche, bitte behalten Sie dann ihre Beschwerden und ihr Erstaunen über Mangel der Versorgung, zu lange Hilfsfristen, unbesetzte Fahrzeuge und leere Notrufplätze für sich.“

18.04.2024 Die innere Sicherheit im Würgegriff / Weniger für Feuerwehr und Rettungsdienst für … | Presseportal (https://www.presseportal.de/pm/173214/5760082):

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Manuel Barth
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Quelle: ots