Onygo schließt nicht nur deutsche Filialen, sondern auch Onlineshop: Experte erklärt, warum Mode online so schwer ist und was helfen kann

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Oldenburg (ots) –

Die Entscheidung der Modekette Onygo in Deutschland vollständig zu schließen, hat für Aufsehen gesorgt – erschien der Shop doch erfolgreich und beständig. Die Gründe hinter der Schließung sind vielschichtig und reichen von der schwierigen Lage auf dem Modemarkt in Folge der Corona-Pandemie bis hin zu einem Geschäftsmodell, das langfristig wirtschaftlich nicht tragfähig erscheint.

Shops, die nicht am Ball bleiben, fliegen schnell aus dem Markt. Nicht jeder Trend ist sinnvoll für jedes Label und wer seine Kundschaft aus den Augen verliert oder technische Neuerungen verschläft, kann selbst als etablierte Marke auf die Knie gezwungen werden. Warum Mode online so schwer ist und was helfen kann, verrät dieser Artikel.

Dieses Potenzial steckt im E-Commerce mit Mode

Vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass Onygo, ein Ableger der Deichmann Gruppe, alle 28 Filialen und den dazugehörigen Onlineshop schließen wird. Aufgrund der Übernahme der Marke durch den ehemaligen Goertz-Geschäftsführer Frank Revermann können zwar einige Filialen geöffnet bleiben, doch das Schicksal des Onlineshops scheint besiegelt zu sein.

Für viele kam diese Nachricht völlig überraschend, und es fällt schwer, die auslösenden Ursachen nachzuvollziehen. Schließlich ist der Onlinehandel mit Klamotten ein Markt, der keiner saisonalen Schwankung oder anderen Einflüssen unterliegt – Bekleidung benötigen die Menschen immer, es handelt sich um ein Grundbedürfnis. Auch der hohe Wettbewerb unter den Anbietern deutet darauf hin, dass ein Onlineshop für Mode eigentlich eine sichere Einnahmequelle sein sollte. Doch dieser Eindruck täuscht.

Deshalb ist der Onlinehandel mit Mode nicht empfehlenswert

Eine Ursache, warum E-Commerce mit Mode selten zum Erfolg führt, ist der eben genannte hohe Konkurrenzkampf unter den Anbietern. Die großen etablierten Modeketten dominieren den Markt, während die kleineren Labels ums Überleben kämpfen müssen – auch, weil der Online-Markt für Mode aufgrund der zahlreichen Anbieter übersättigt ist.

Die andere Ursache, die den Handel mit Bekleidung unvorhersehbar macht, ist die hohe Anzahl an Retouren. Rücksendungen sind für jeden Händler ein Risiko. Sie verursachen allein durch die Versandgebühren hohe Kosten, binden viele Kapazitäten bei der Bearbeitung und müssen vor dem Wiederverkauf individuell geprüft werden. Bei Beschädigungen fallen gegebenenfalls weitere Kosten für die Entsorgung an, und wenn die Bearbeitung der Retoure zu lange dauert, werden die Kunden unzufrieden. Hinzu kommt die hohe Umweltbelastung, die mit vielen Rücksendungen einhergeht – ein Aspekt, der bei den Verbrauchern immer mehr in den Fokus rückt.

So wird das Mode-Business dennoch zum Erfolg – und 3 alternative Nischen mit Potenzial

Wer sich der Herausforderung dennoch stellen möchte, benötigt dafür ein gutes Konzept. Unerlässlich ist ein Angebot, das sich von dem der Konkurrenz abhebt, beispielsweise Bekleidung aus besonders hochwertigen Materialien oder mit der Möglichkeit zur Personalisierung. Hinzu kommt effektives Marketing, das genau dort stattfindet, wo sich die Zielgruppe aufhält. Für die Etablierung einer Modemarke, die sich an junge Kunden richtet, bedeutet das eine starke Social-Media-Präsenz und die Zusammenarbeit mit Influencern. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine intensive Wettbewerbsanalyse, aus der sich sinnvolle Strategien ableiten lassen.

Wenn es nicht unbedingt Mode sein muss, zeichnen sich bereits jetzt einige erfolgversprechende Trends für das Jahr 2024 ab. So gehören Produkte rund um Inneneinrichtung und Haushalt zu aussichtsreichen Kandidaten, mit denen sich ein lukrativer Onlineshop gründen lässt. Auch Beauty- und Kosmetikprodukte, insbesondere vegane Artikel, sind vielversprechend, weil Verbraucher zunehmend Wert auf nachhaltige Produkte legen, die nicht an Tieren getestet wurden. Allgemein steht das Tierwohl bei den Kunden hoch im Kurs, weshalb auch die Tiergesundheitsnische gute Erfolgsaussichten bietet.

Über Torben Baumdick:

Torben Baumdick ist Geschäftsführer der BAUMDICK GmbH. Die digitale Beratungsfirma hilft Menschen bei der Gründung ihrer Selbstständigkeit im E-Commerce und zeigt ihnen, wie sie sich ein sicheres, zweites Standbein aufbauen. Seit über vier Jahren bietet die BAUMDICK GmbH bereits ihr einzigartiges Mentoring an und wurde zuletzt sogar von FOCUS-Business als „Wachstumschampion 2024“ ausgezeichnet. Weitere Informationen unter: https://www.baumdick.de/

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Ruben Schäfer
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Quelle: ots