Wenn sich zwei Menschen das Ja-Wort geben, ist das ein echter Grund zum Feiern! Wie genau der große Tag abläuft, kann individuell sehr verschieden sein. Viele Brautpaare integrieren aber auch heute noch einige traditionelle Bräuche in ihre Feier. Natürlich können Braut und Bräutigam selbst entscheiden, welche davon ihnen gefallen und welche sie lieber gekonnt unter den Tisch fallen lassen. Was manch einer mit Brauchtum verbindet, kann schließlich für den anderen altbacken wirken.
Das Anstecken der Trauringe
Einer der wohl bekanntesten Hochzeitsbräuche ist das Anlegen der Trauringe. Sie sind nicht nur in Deutschland populär, sondern spielen in zahlreichen Kulturen der Welt eine wichtige Rolle. Sie gelten als Zeichen der Verbundenheit, der Zugehörigkeit und der Treue. Der Brauch reicht tatsächlich bis in die Antike zurück. Damals wurden die Ringe häufig aus Eisen hergestellt, während sie heute aus Edelmetallen wie Silber, Gold oder Platin bestehen. Wer möchte, kann auch zu Ringen greifen, die mit Edelsteinen versehen sind. Der Herren- und der Damenring müssen dabei übrigens nicht identisch sein. Sie dürfen sich auch gerne unterscheiden, solange sichtbar bleibt, dass sie zusammengehören.
Das Brautpaar mit Reis bewerfen
Unmittelbar nach der Trauung kann es durchaus passieren, dass das frischgebackene Ehepaar in einen Regen aus Reis gerät. Meist geschieht das beim Auszug aus der Kirche oder aus dem Standesamt. Die Hochzeitsgäste meinen es aber nur gut und möchten dem Paar auf diese Weise eine kinderreiche Ehe wünschen.
Im Autokorso durch die Stadt fahren
Nach der Trauung tritt die Hochzeitsgesellschaft in der Regel den Weg zur Partylocation an. Nicht immer ist diese fußläufig erreichbar. Deswegen steigen erst einmal alle ins Auto und fahren dann gemeinsam im Korso zu dem Ort, an dem der feuchtfröhliche Teil der Hochzeit stattfinden soll. Dabei wird gerne die Hupe betätigt. Auf diese Weise soll die Freude über die Eheschließung auch nach außen hin ausgedrückt werden. Laut Straßenverkehrsordnung ist das eigentlich nicht erlaubt. In der Regel gibt es aber keinen Ärger, denn die Polizei weiß um das Brauchtum und respektiert es normalerweise. Allerdings sollten alle anderen Verkehrsregeln beim Fahren im Autokorso eingehalten werden.
Den Brautstrauß in die Menge werfen
Nachdem sich Bräutigam und Braut das Ja-Wort gegeben haben, darf die frischvermählte Ehefrau ihren Brautstrauß in die Menge werfen. Üblicherweise stellen sich die unverheirateten Frauen hinter ihr auf und diejenige, die den Strauß fängt, wird als Nächstes heiraten. Das besagt zumindest der Brauch.
Gemeinsam die Hochzeitstorte anschneiden
Üblicherweise gibt es auf einer Hochzeit eine große Torte, die vom Brautpaar zu späterer Stunde gemeinsam angeschnitten wird. Wer beim Anschneiden die Hand über der seines Partners hält, soll auch in der Ehe die Oberhand haben. Wer sich den Machtkampf an der Torte sparen möchte, kann vorher ein Tortenmesser mit zwei Griffen besorgen. So können beide gleichberechtigt und dennoch gemeinsam schneiden.