E-Commerce-Chance Otto: Wie sich Händler auf dem deutschen Marktplatz eine goldene Nase verdienen

Berlin (ots) –

Abseits der großen E-Commerce-Namen Amazon und Zalando etabliert sich ein altbekannter Name neu – Otto wächst leise, aber profitabel. Der deutsche E-Commerce-Gigant öffnet seine Plattform seit einiger Zeit gezielt für externe Händler – mit Erfolg. Wer das System versteht, die richtigen Produkte anbietet und die Regeln des Algorithmus beherrscht, kann auf Otto beachtliche Umsätze generieren, oft mit deutlich geringerer Konkurrenz als bei den US-Riesen.

Für viele Händler ist Otto heute das, was Amazon vor zehn Jahren war: ein Marktplatz mit enormem Potenzial – das jedoch strategisch genutzt werden will. Dieser Beitrag verrät, welche Kategorien besonders gut laufen, welche Voraussetzungen Händler erfüllen müssen und warum Otto gerade für deutsche Anbieter zum echten Goldgräbermarkt werden kann.

Kategorien mit starkem Potenzial

Besonders ausgeprägt ist die Nachfrage auf Otto in den Kategorien Einrichtungen, also Möbel, Küchen, Wohnaccessoires, Gartenartikel und Büroausstattung. Viele Händler berichten, dass diese Bereiche regelmäßig für stabile Umsätze sorgen.

Das spiegelt sich auch in den Warenkörben: Im Vergleich zu Amazon fallen die Bestellmengen pro Kunde häufig größer aus, weil Otto traditionell eine hohe Affinität zu Einrichtungs- und Ausstattungsprojekten hat.

Im B2B-Kontext ist Otto ebenfalls stark: Unternehmen nutzen die Plattform für größere Beschaffungen, etwa Büromöbel oder technisches Zubehör. Ein Beispiel sind Händler, die mit einzelnen Geschäftskunden Bestellungen von 30 bis 50 Stück eines Produkts abwickeln – Umsätze im fünfstelligen Bereich pro Auftrag sind in solchen Fällen keine Ausnahme. Diese Dimensionen sind auf Amazon zwar auch möglich, aber weniger typisch.

Markteintritt: Vorgehen und Voraussetzungen

Für Amazon-erfahrene Verkäufer ist Otto oft der naheliegende nächste Schritt. Der Aufwand bleibt dabei überschaubar: Produktdaten wie Bilder, Texte, Attribute oder Preislisten lassen sich in der Regel eins zu eins übernehmen. Die Plattform akzeptiert weitgehend dieselben Inhaltsformate wie Amazon, was den Einstieg erleichtert.

Ein wesentlicher Unterschied liegt jedoch im Onboarding: Otto wählt neue Verkäufer selektiv aus. Nicht jedes Unternehmen wird automatisch freigeschaltet. Entscheidend sind neben einem professionellen Markenauftritt auch Kriterien wie ein vollständiger Katalog, verlässliche Logistikstrukturen und ein Servicelevel, das dem Qualitätsanspruch der Plattform entspricht.

Viele Händler empfinden genau diesen Punkt als größte Hürde: Die Antragstellung und die Prüfung durch Otto können mehrere Wochen dauern und erfordern sorgfältig aufbereitete Unterlagen. In diesem Fall können aber erfahrene Experten unterstützen.

Wettbewerbsvorteil durch reduzierte Konkurrenz

Während Amazon durch internationale Seller geprägt ist, bleibt Otto bislang ein klar nationaler Marktplatz. Das begrenzt die Zahl der Anbieter deutlich. Händler, die auf Otto starten, treffen daher auf weniger direkte Konkurrenz, insbesondere bei Nischen- oder Spezialsortimenten.

Zugleich sind viele Kategorien in Bezug auf Content-Optimierung, Bildmaterial und strategisches Marketing noch unterentwickelt. Wer diese Stellhebel konsequent nutzt, kann sich schnell sichtbare Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Viele Händler ziehen Parallelen zur Anfangszeit bei Amazon: Schon einfache Maßnahmen wie professionelle Produktbilder oder strukturierte Beschreibungen sorgten damals für deutlich mehr Sichtbarkeit und Umsatz. Aus dieser Sicht befindet sich Otto in einer ähnlichen Phase – in der durchdachte Sortiments- und Marketingentscheidungen besonders großen Einfluss haben können.

Fazit: Otto als strategische Ergänzung

Otto ist kein Ersatz für Amazon, sondern eine hochattraktive Ergänzung, insbesondere für Händler, die Einrichtungskategorien bedienen oder B2B-Umsätze anstreben. Der vergleichsweise geringere Wettbewerb und die klare Fokussierung auf deutsche Anbieter eröffnen Chancen, die anderswo kaum noch bestehen.

Wer bereit ist, den initial höheren Aufwand bei der Registrierung zu investieren, kann sich auf Otto ein Standbein aufbauen, das langfristig Stabilität und Wachstumsoptionen verspricht – mit vergleichsweise geringen zusätzlichen Betriebskosten.

Über Nicklas Spelmeyer:

Nicklas Spelmeyer ist Geschäftsführer der Ecommerce.de Consulting GmbH. Er verkauft seit über fünf Jahren erfolgreich auf Amazon und unterstützt mit seinem Team über 2.000 Kunden bei der Optimierung ihrer Shops. Sein Schwerpunkt liegt auf Marketing und Verkaufspsychologie. Zudem ist er Autor eines Fachbuches und auf YouTube aktiv. Weitere Informationen unter: ecommerce.de

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Quelle: ots