POL-RE: Datteln: Polizeipräsidentin ehrt Unfallzeugin für vorbildliches Verhalten

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Recklinghausen (ots) –

Es war ein schrecklicher Verkehrsunfall, der ein Menschenleben kostete: Am 16. Oktober vergangenen Jahres war eine Autofahrerin aus Datteln auf der Friedrich-Ebert-Straße in Datteln aus nicht geklärter Ursache mit ihrem Wagen in den Gegenverkehr geraten und frontal mit einem Lkw zusammengestoßen.

Die Dattelnerin Vivian Dunker, Zeugin des Unfalls, half den zum Unfallort geeilten Polizisten bei der Bergung der schwerverletzten Frau aus ihrem Wagen sowie bei der Ersten Hilfe unter anderem mit Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die Frau wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wo sie einen Tag später ihren Verletzungen erlag.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen hatte Vivian Dunker jetzt ins Recklinghäuser Polizeipräsidium eingeladen, um ihr für ihren Einsatz zu danken und eine Belobigungsurkunde zu überreichen.

„Menschen in Not zu helfen erfordert Mut, Herz und Engagement“, sagt die Polizeipräsidentin. „Sie haben nicht gezögert und couragiert gehandelt. Sie haben über das erwartbare Maß hinaus Hilfsbereitschaft gezeigt. Ihr Verhalten in dieser belastenden Situation war außergewöhnlich und vorbildlich.“

Im persönlichen Gespräch ließ sich die Polizeipräsidentin von Vivian Dunker ihre Erinnerungen an den Unfall vom 16. Oktober und die Tage danach schildern.

„Als ich den Unfall sah, hätte ich gar nicht vorbeifahren können“, sagt sie. „Ich bin sofort rechts rangefahren und zum Unfallauto gelaufen. Ich habe sogar vergessen, mein Auto auszumachen.“ Die Bilder der Bergung der bewusstlosen Schwerverletzten sind ihr noch präsent. „Man funktioniert dann einfach und tut, was man kann.“ Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte habe sie noch kurz mit den Polizeibeamten gesprochen, ihre Personalien angegeben. „Dann habe ich Platz gemacht und bin gefahren. Meine Termine für den Tag habe ich abgesagt, da hätte ich nicht mehr arbeiten können.“ In den Tagen danach wurde sie von einer Psychologin kontaktiert. „Aber ich brauchte keine Hilfe.“

Die am Einsatz beteiligten Polizeibeamten hatten nach dem Unfall die Unterstützung durch die Zeugin als ausgesprochen wertvoll gelobt.

„Nicht wegschauen, nicht weghören, nicht untätig zuschauen und gaffen, sondern Mitgefühl zeigen und Menschen in Not helfen – das sollte in unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein. Doch leider sieht die Realität oft anderes aus“, sagt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und betont. „Umso wichtiger ist es mir, Ihnen für Ihre Unterstützung zu danken. Sie haben nicht weggeschaut, Sie haben Verantwortung übernommen und Sie haben sich mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für ein Menschenleben eingesetzt. Ihr Handeln verdient eine besondere Anerkennung.“

Die beiden beteiligten Polizeibeamten sind durch die Polizeipräsidentin ebenfalls belobigt worden.

Bei der Bewältigung ihrer Aufgaben ist die Polizei oftmals auf die Unterstützung von Zeuginnen und Zeugen angewiesen. Hinweise nach Straftaten, nach Unfällen sowie bei verdächtigen Beobachtungen können der Polizei bei Ermittlungen oder auch zur Gefahrenabwehr entscheidend weiterhelfen. Wenn Menschen in Not sind gilt der Grundsatz: Rufen Sie die Polizei und helfen Sie den Geschädigten – ohne sich selbst in Gefahr zu begeben.

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Quelle: ots