National Guardian 2024 / Fähigkeitsdemonstration der Heimatschutzkräfte in Nordrhein-Westfalen

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Köln (ots) –

Rund 230 Soldatinnen und Soldaten aus dem Heimatschutzregiment 2 (HSchRgt 2) haben in dieser Woche an der Übung National Guardian in der Wahner Heide südlich von Köln teilgenommen. In Troisdorf Altenrath übten sie den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur.

Das fiktive Szenario: Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr erhöht die Gefährdungsstufe auf „Charlie“. Es gab bereits Anschläge und mit weiteren Anschlägen ist zu rechnen. Aufgrund einer genehmigten Demonstration auf der Straße zu einer Liegenschaft müssen Fahrzeuge einen anderen Weg nehmen und werden durch Soldaten des HSchRgt an einem Checkpoint kontrolliert. Die Soldatinnen und Soldaten überprüfen am Kontrollpunkt sowohl zivile als auch militärische Fahrzeuge. Weitere Heimatschutzkräfte sind als Spähtrupps und als Streifen in der Umgebung unterwegs, um den Raum zu sichern. Auch die Unterstützung eines Konvois wird geübt – dabei begleiten Soldatinnen und Soldaten Fahrzeuge, die etwa Kraftstoff oder Waffen transportieren. Schwerpunkt der Übung ist das Sichern und Überwachen von Objekten und Räumen – und zwar außerhalb des Kasernenzauns.

Für die Soldatinnen und Soldaten des Heimatschutzregiments 2 eine Premiere – bisher fanden Übungen für sie immer auf einem Übungsplatz statt. Oberst Jens Teichmann, Kommandeur des Heimatschutzregiments 2: „Diese Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit war eines der Ziele.“ Neben dem Kernauftrag der Heimatschutzkräfte – dem Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur – stand während der Übung die Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden im Mittelpunkt.

Ein Übungsbeispiel für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit: Während einer Fahrzeugkontrolle werden Waffen entdeckt. Nach der Überprüfung der Fahrzeuginsassen werden diese festgesetzt und nach dem Eintreffen der Polizei an diese übergeben. In ihrer Zuständigkeit liegen die weiteren Maßnahmen.

Auch bei der Unterbringung der Soldatinnen und Soldaten vor Ort wurde die Bundeswehr von den Blaulichtorganisationen unterstützt. So stellte das Technische Hilfswerk 20 Zelte für die Unterbringung zur Verfügung.

Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, begrüßte am Medientag die Medienschaffenden mit den Worten: „Sie können einem Meilenstein des Aufbaus nationaler Heimatschutzregimenter beiwohnen.“

Die Übung National Guardian 2024 läuft bis Anfang Mai deutschlandweit, bei der über 1.400 Soldatinnen und Soldaten ihren Kernauftrag im Heimatschutz trainieren. Die Übung ist Teil der deutschen Übungsserie Quadriga 2024.

Für die Heimatschutzkräfte in Nordrhein-Westfalen startete die Übung mit der Ausbildung in Münster. Hier ist das Heimatschutzregiment 2 stationiert.

Parallel zu deren Ausbildung in der ersten Woche erkundeten aktive Soldatinnen und Soldaten des Heimatschutzregiments 2 das Gelände in und um Troisdorf Altenrath. Am Wochenende folgte dann die Verlegung aller Kräfte von Münster nach Altenrath. Unter den rund 230 übenden Soldatinnen und Soldaten sind Reservistendienst Leistende, Freiwillig Wehrdienstleistende sowie Berufs- und Zeitsoldaten.

Am Donnerstagabend verlegt ein Großteil der Heimatschutzkräfte nach Abschluss der Übung wieder nach Münster in ihre militärische Heimat.

Das Heimatschutzregiment 2 untersteht dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen. Aktuell besteht es aus dem Stab und sechs Kompanien. Rund 350 Soldatinnen und Soldaten sind bereits beordert. Dazu kommen 50 aktive. Das Interesse am Heimatschutzregiment ist groß: Rund 1.300 Meldungen von Interessierten werden aktuell bearbeitet. Aber es dürfen gerne noch weitere Bewerbungen eingehen, denn jeder Dienstposten eines Reservistendienst Leistenden kann „gespiegelt“ werden, also mit mehreren Personen besetzt sein.

Im Juni startet dazu in Münster die Ausbildung Ungedienter. Und auch dafür haben sich bis jetzt schon rund 370 Interessierte gemeldet.

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Quelle: ots