Bürgergeld: Wie bekommt man es und wer ist berechtigt?

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Das Bürgergeld ist seit diesem Jahr die neue Sozialleistung in Deutschland, die das Arbeitslosengeld II für Arbeitsuchende ersetzt. Doch wer hat Anspruch auf das Bürgergeld und welche Leistungen umfasst es? In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Voraussetzungen für den Bezug des Bürgergeldes und den Konditionen beschäftigen.

Was ist das Bürgergeld?

Seit dem 1. Januar 2023 gibt es eine neue Sozialleistung in Deutschland, das Bürgergeld. Es ersetzt das Arbeitslosengeld II und Sozialgeld der Grundsicherung für Arbeitsuchende, das umgangssprachlich als Hartz IV bekannt ist.

Im Vergleich zu Hartz IV gibt es einige Verbesserungen, wie bessere Bildungsmöglichkeiten und weniger Anrechnung von Einkommen und Vermögen. Zudem gibt es eine Karenzzeit von einem Jahr, in der man nicht dazu verpflichtet ist, in eine günstigere Wohnung umzuziehen. Außerdem darf man einen gewissen Betrag seines Vermögens behalten.

Sanktionen, die jetzt als Leistungsminderungen bezeichnet werden, können bis zu 30 % des Regelsatzes betragen. Die Regelsätze sind gestiegen, zum Beispiel erhalten alleinstehende Erwachsene jetzt 502 € pro Monat.

Welche Voraussetzungen gibt es beim Bürgergeld?

Um Bürgergeld beantragen zu können, muss man seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland haben und erwerbsfähig sein, was bedeutet, dass man in der Lage sein muss, mindestens drei Stunden täglich unter normalen Arbeitsbedingungen zu arbeiten, es sei denn, man ist aufgrund von Krankheit oder Behinderung dazu nicht in der Lage.

Personen, die mit einem erwerbsfähigen Familienmitglied zusammenleben, wie Ehepartner, Lebenspartner oder Kinder, können jedoch auch Anspruch auf das Bürgergeld haben, selbst wenn sie nicht erwerbsfähig sind.

Um als hilfsbedürftig zu gelten, müssen Bürger nicht in der Lage sein, ihren Lebensunterhalt aus ihrem Einkommen oder Vermögen zu decken und auch keine Hilfe von ihren Angehörigen oder anderen Sozialleistungen erhalten können.

Im ersten Jahr des Bezugs des Bürgergeldes wird keine Vermögensprüfung durchgeführt und es wird auch noch nicht die Angemessenheit der Wohnsituation geprüft. Der Antragsteller muss mindestens 15 Jahre alt sein und das Rentenalter noch nicht erreicht haben.

Wie hoch ist das Bürgergeld?

Seit dem 1. Januar 2023 beträgt der Regelsatz des Bürgergeldes in Deutschland laut dem Gesetz 502 Euro für Alleinstehende. Das neue Bürgergeld soll Hartz IV ersetzen und ist eine Sozialreform, die rund 5,4 Millionen Menschen betrifft, die zuvor Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung für Arbeitssuchende bezogen haben.

Das Bürgergeld ist ein monatlicher Betrag, der an bedürftige Personen ausgezahlt wird und den Lebensunterhalt sichern soll. Der Regelsatz variiert je nach Bedarfsgemeinschaft und Alter der Person. Für eheliche oder nicht eheliche Partner in einer Lebensgemeinschaft beträgt der Regelsatz beispielsweise 451 Euro monatlich. Kinder zwischen 0 und 5 Jahren erhalten 318 Euro, zwischen 6 und unter 14 Jahren erhalten sie 373 Euro und Jugendliche zwischen 14 und unter 18 Jahren erhalten einen Betrag von 419 Euro.

Welche weiteren Kosten werden übernommen?

Neben dem monatlichen Bürgergeld können bedürftige Personen in Deutschland auch Anspruch auf weitere Leistungen haben. Dazu gehören zum Beispiel:

Kosten für die Unterkunft und Heizung: Die Kosten für die Miete und die Heizung werden in angemessener Höhe übernommen, sofern sie nicht bereits durch das Bürgergeld abgedeckt sind.

Krankenversicherung: Bedürftige Personen können bei der gesetzlichen Krankenversicherung beitragsfrei versichert sein. Auch die Kosten für notwendige medizinische Behandlungen werden übernommen. 

Bildungs- und Teilhabeleistungen: Kinder aus bedürftigen Familien haben Anspruch auf Zuschüsse für Schulbedarf, Mittagessen in der Schule oder Mitgliedsbeiträge im Sportverein. Auch Erwachsene können Unterstützung für Weiterbildungen erhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Kosten automatisch übernommen werden und es individuelle Prüfungen gibt, ob ein Anspruch besteht.

Fazit

Das Bürgergeld ist eine wichtige Neuerung im deutschen Sozialleistungssystem und soll dazu beitragen, Armut zu bekämpfen und den Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Es bietet finanzielle Unterstützung für erwerbsfähige Personen, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbstständig zu bestreiten.

Darum bedeutet das Bürgergeld für viele Menschen eine positive Veränderung und kann ihnen helfen, ihre Existenzgrundlage zu sichern. Wer Anspruch auf das Bürgergeld hat oder sich darüber informieren möchte, sollte sich an das zuständige Jobcenter oder die Bundesagentur für Arbeit wenden.