Das Motorrad steht für ein Gefühl von Freiheit und ausreichend PS. Wer regelmäßig Motorrad fährt, genießt es, mit hoher Geschwindigkeit auf zwei Rädern über Landstraßen zu fahren, zu beschleunigen und sich in die Kurve zu legen.
Damit sich der Fahrer ausreichend schützt, existieren im Straßenverkehr strenge Vorschriften in Bezug auf die Motorradausrüstung. Wir erklären, welche Motorradausrüstung gesetzlich vorgeschrieben ist und welche Motorradbekleidungen außerdem zu empfehlen sind!
Was sagt das Gesetz über Motorradkleidung?
Wer sich auf einem Motorrad in den Straßenverkehr einordnet, ist dazu verpflichtet, sich ausreichend zu schützen. Schließlich gehen Motorradunfälle in vielen Fällen tödlich aus und der Fahrer eines Zweirads ist im Fall eines Zusammenstoßes mit anderen Verkehrsteilnehmern weniger gut geschützt als Autofahrer.
Doch welche Motorradkleidung ist gesetzlich vorgeschrieben und welche Strafen drohen, wenn die Vorschriften nicht eingehalten werden und der Motorradfahrer in eine Straßenkontrolle gerät?
In § 21a Abs. 1 StVO des Straßenverkehrsrechts ist ausschließlich die Helmpflicht vorgeschrieben. Diese gilt für den Fahrer und Beifahrer. Das Tragen einer Motorradjacke oder von Handschuhen wird nicht vorausgesetzt.
Dennoch kann sich das Tragen zusätzlicher Schutzkleidung im Falle eines Unfalls günstig auf den Motorradfahrer auswirken und die Chance auf Schadensersatzansprüche erhöhen.
Der Motorradhelm
Der Motorradhelm muss der ECE-22-05-Norm entsprechen, die die Tauglichkeit des Helms bestätigt. Die Norm sichert Qualitätsstandards für Motorrad-, Roller- und Mofa-Helme. In einem speziellen Verfahren werden die Helme auf diese Kriterien überprüft: Belastbarkeit des Kinnriemens, die Haltbarkeit und die Stoßdämpfung.
Zudem ist eine professionelle Beratung durch Fachpersonal in einem Motorrad-Store zu empfehlen. Denn ein Helm, der nicht passt, schützt den Motorradfahrer im Ernstfall kaum bis gar nicht.
Der Helm muss fest am Kopf sitzen, darf jedoch nicht drücken. Ein weites Sichtfeld und Bequemlichkeit sind ausschlaggebend. Die innere Schicht der Schale besteht aus dem Stoff EPS (expandiertem Polystyrol), das den Kopf bei einem Aufprall schützt, indem es den Schlag abfedert.
Der Integralhelm ist besonders leicht und aerodynamisch konzipiert. Der Modularhelm ist dagegen sehr komfortabel und kann bei Stopps an heißen Sommertagen geöffnet werden, um das Gesicht zu kühlen.
Welche Ausrüstung ist noch sinnvoll?
Motorradfahrer sollten sich bestmöglich schützen. Die große Auswahl an Jacken, Handschuhen und Stiefeln überfordert jedoch vor allem Motorrad-Neulinge, die ihre Fahrprüfung kürzlich bestanden haben.
Dabei sollte die Bekleidung nicht nur im Falle eines Unfalls schützen, sondern auch optisch überzeugen und einen hohen Komfort bieten.
Motorradjacke und Motorradhose
Bei der Wahl der sogenannten Motorradkomibinationen gehen die Meinungen der Motorradfahrer auseinander: Während die einen Einteiler bevorzugen, schwören die anderen auf Zweiteiler.
Hochwertige Ein- und Zweiteiler sind aus Leder erhältlich und bieten eine hohe Abriebfestigkeit. Unabhängig vom Material, sollte ein Motorradanzug mit Protektoren, Taschen und Futter immer die erste Wahl sein. Hier gilt es auch, die Wirbelsäule mit einem Rückenprotektor zu schützen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Motorradhandschuhe
Viele Motorradliebhaber investieren viel Geld in ihre Maschine und einen hochwertigen Motorradanzug. Gleichzeitig sparen sie jedoch bei den Motorradhandschuhen. Da diese nur ausreichend schützen, wenn sie passen, empfiehlt sich immer eine Beratung durch fachkundige Verkäufer.
Die Motorradstiefel
Bei Unfällen ist die Chance hoch, dass sich der Motorradfahrer an den Beinen oder Füßen verletzt. Aus diesem Grund ist die Qualität und Passgenauigkeit der Stiefel bedeutend. Die Stiefel sollten aus schwer entflammbarem Leder bestehen, eng anliegen und den Knöchel und die Wade bedecken. Ein Schienbeinschutz und Verstärkungen im Zehen- und Fersenbereich erhöhen das Sicherheitslevel.
Wer sich dagegen in Turnschuhen auf das Motorrad setzt, geht ein hohes Risiko ein.
Fazit
Das Tragen eines Helms ist für alle Motorradfahrer vorgeschrieben. Darüber hinaus kann sich der Fahrer durch das Tragen eines Motorradanzugs mit Protektoren in Form eines Ein- oder Zweiteilers, passgenauen Motorradhandschuhen und dicken Motorradstiefeln aus feuerfestem Leder schützen. So steht den geplanten Touren auf zwei Rädern nichts im Wege.