Lohnt sich das Trading um binäre Optionen?

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Der Börsenhandel um binäre Optionen hat einen zweifelhaften Ruf und ist in Europa stark reguliert. Anleger, die sich auf diese Tradingart einlassen möchten, können nach einem Broker mit einer Lizenz aus Zypern oder Malta ausschauen, denn in beiden Ländern ist der Handel um binäre Optionen mit anderen Anlageklassen gleichberechtigt.

Was hat zu diesem dubiosen Ruf beigetragen und wie verlaufen die Abläufe bei dieser Börsenvariante?

Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O

Die EU überwacht den Börsenhandel um binäre Optionen mit Argusaugen. Die strikten Regulierungen, die es hier gibt, lassen darauf schließen, dass Anfänger gut gewappnet sein sollten, bevor sie sich auf dieses Abenteuer einlassen. Kostenlose Demokonten für binäre Optionen helfen weiter, um theoretische Vorbereitungen praktisch zu untermauern und an Sicherheit zu gewinnen, bevor man für Einsätze um echtes Geld bereit ist.

Laut Trading-Experten André Witzel ist die Existenz eines kostenlosen Demokontos ein KO-Kriterium beim Brokervergleich. Nur Broker, die dieses Feature anbieten, sollten für die nähere Auswahl berücksichtigt werden.

Wie funktioniert der Handel um binäre Optionen?

Beim Trading um binäre Optionen wird nicht um Realwerte gehandelt, sondern auf zukünftige Ereignisse spekuliert, weswegen diese Variante an der Börse zu den Termingeschäften gehört. Die Spekulationen basieren auf einer Art Wette darüber, ob die Kurse eines ausgewählten Assets steigen oder fallen. Setzt der Börsianer auf steigende Kurse, geht er long, bei fallenden Kursen geht er short. Es ist also möglich, auch bei sinkenden Kursen Profite einzufahren. Dies unterscheidet den Handel um binäre Optionen von den meisten anderen Anlageklassen.

Die Tradingart ist binär, sodass es nur zwei Ereignisse gibt, die eintreten können. So gewinnt der Anleger, wenn der Kurs eines Assets am festgelegten Zeitpunkt tatsächlich gestiegen oder gefallen ist. Liegt er mit seiner Wette falsch, verliert er den Einsatz. Dieser Charakter erinnert nicht nur Kritiker an eine Spielbank, weswegen diese Börsenart gern als Casino-Kapitalismus bezeichnet wird. Ähnlichkeiten mit dem Handel um Differenzkontrakte (CFDs) bestehen darin, dass ebenfalls auf steigende oder fallende Kurse spekuliert wird.

Im Unterschied zum CFD-Trading verfügen Anleger, die auf binäre Optionen setzen, über keinen Hebel und können durch den binären Charakter der Ereignisfolge auch nicht von möglichen Kursexplosionen profitieren. Wird etwa auf steigende Kurse gewettet, ist es unerheblich, ob diese stark oder schwach gestiegen sind, da der Gewinn konstant bleibt.

Was trägt zum dubiosen Leumund bei?

Der zweifelhafte Ruf vom Trading um binäre Optionen hängt damit zusammen, dass es sich um einen OTC-Handel und damit um einen außerbörslichen Markt handelt. Zwar gelten auch hier die Gesetzmäßigkeiten der Börse, die Geschäfte werden aber auf einer simulierten Abbildung der Börse vollzogen, deren Bedingungen der Broker festlegt. Dies führt dazu, dass die Gebühren für Anleger deutlich höher sind als in offiziellen Anlageklassen, die an der richtigen Börse stattfinden.

Der Hausvorteil des Brokers ist gewaltig, und angesichts der Verdienste, die sich Binary Options Broker bei diesem Börsengeschäft erwerben können, erstaunt es nicht, dass die Zahl der schwarzen Schafe unter diesen Brokern außergewöhnlich hoch ist. Es waren nicht zuletzt zahlreiche Betrugsfälle, welche die Aufsichtsbehörden der EU zu ihren Gegenmaßnahmen motiviert haben. Der andere Grund für den schlechten Ruf dieser Handelsform ist der schon erwähnte Spielbankcharakter.

Lohnt sich die Tradingart trotzdem?

Die Antwort auf die Frage, ob sich Trading um binäre Optionen dennoch lohnt, liegt wie in den meisten Fällen im Auge des Betrachters. Der spielerische Charakter dieser Tradingart hat seine Kritiker, aber auch seine Anhänger. Für den Börsenhandel um binäre Optionen spricht seine Zugänglichkeit, dass er auch wirtschaftlich unerfahrenen Personen eine schnelle Einstiegsmöglichkeit bietet. Beim Einstiegskapital gibt es anders als in anderen Anlageklassen keine Hürden und es können auch bei sinkenden Kurse Gewinne eingefahren werden.

 

Statistiker lieben das Trading um binäre Optionen, weil hier die Feinheiten einer ausgefeilten Chartanalyse ausgelebt werden können. Die Trenderkennung hat hier einen besonderen Stellenwert. Dennoch sollten sich Anleger der spezifischen Risiken dieser Form des Börsenhandels bewusst sein und ein hohes Augenmerk beim Brokervergleich auf die Konditionen legen, da die Übervorteilung durch den Broker eher die Regel als die Ausnahme ist.